In Kanada sind im Rahmen der anstehenden Legalisierung von Marihuana ebensolche Aktien derzeit in aller Munde. Börsennotierte Unternehmen im Venture-Segment der TSX in Toronto bringen teilweise Bewertungen von über 100 Mio. Dollar (CDN) und mehr auf die Börsenwaage, und das teilweise ohne nennenswerte Umsätze bzw. oft noch im absoluten Frühstadium. Doch sind diese Bewertungen berechtigt und lohnt es sich überhaupt, Aktien von solchen Unternehmen zu kaufen?
Namen wie Emblem (Bewertung: 157,7 Mio. CDN-Dollar), Organigram (272 Mio. CDN-Dollar), ABcann Global (86 Mio. CDN-Dollar) oder Aurora Cannabis (795 Mio. CDN-Dollar) schaffen es derzeit beinahe täglich auf die Liste der meist gehandelten Aktien an der TSX Venture (dem Venture-Segment der kanadischen Börse in Toronto). Letztere, die Aurora Cannabis Corp, gehört in Sachen Aktienperformance mitunter zu den erfolgreichsten Aktien der neu entstehenden „Marihuana-Branche“. Diesen Wert hat unser Redaktionsteam übrigens für eine andere Börsenpublikation (bullVestor blackEdition) schon im Jahr 2014 (damals noch Prescient Mining und bei einem Kurs im Pennybereich – genauer am 23. Juli 2014 bei einem Kurs von 0,66$; CDN) als Neuvorstellung herauskristallisiert. Damals wurde die Aurora Cannabis mittels RTO (Reverse Takeover) in eine ehemalige börsennotierte Rohstoffgesellschaft eingebracht. Aurora gehörte damals zu den Gesellschaften, die bereits im Frühstadium über eine Lizenz der kanadischen Gesundheitsbehörden verfügten, Cannabis züchten zu dürfen. Erfreulicherweise hat sich das Unternehmen seitdem bestens entwickelt und füllt inzwischen regelmäßig die Zeilen vieler Mainstream-Medien in Kanada.
Sehr wohl auch Übertreibungen
Generell lässt sich sagen, dass wir derzeit teilweise am Markt sehr wohl Übertreibungen sehen, was die Bewertung so mancher kanadischen Marihuana-Aktie angeht. Man kann diesen Umstand ein wenig mit den Dot.com-Zeiten des Neuen Markts in Deutschland vergleichen. Die Erwartungen der Kanadier, dass ein riesiges neues Marktsegment mit potenziellen Milliardenumsätzen entsteht, sind sehr groß und zieht somit auch immer mehr Spekulanten an die Börse, die die Kurse treiben. Es ist bekannt, dass der Marihuana-Konsum in Nordamerika an der Tagesordnung ist, dennoch werden sich wohl in den nächsten Jahren viele Unternehmen um „Kundschaften“ streiten müssen. So zahlte beispielsweise Aurora Cannabis zuletzt bis zu 4.200$ für einen sog. Marihuana-Patienten, sprich potenziellen Neukunden. Es scheint also, als ließe sich mit dem Handel potenzieller Marihuana-Kunden durchaus sehr viel Geld verdienen.
Green Life Clinics konzentriert sich auf Kunden
Ein Unternehmen, das sich vor allem auf den Wert dieser Kunden konzentriert, ist die kanadische Green Life Clinics. Das Unternehmen hat bei Kliniken, Abgabestellen, Physiotherapeuten, Chiropraktikern und Märkten für alternative Gesundheit sogenannte Pavillons aufgestellt (Bild), wo man sich in als Interessent registrieren kann. Nach der Registrierung folgt ein Beratungsgespräch und Green Life hilft kostenlos bei der Registrierung. Derzeit hat man kanadaweit 40 Pavillons aufgestellt. Sobald der Interessent seine Lizenz (diese benötigt er in Kanada, um Marihuana konsumieren zu dürfen) erhält, verweist man ihn an einen Vertrags-Produzenten, von dem man 15-20% Vermittlungsgebühr auf die von Patienten gekauften Produkte erhält. Ein Geschäftsmodell, das extrem profitabel werden könnte, zur weiteren Expansion aber auch Geld benötigt. Deshalb sucht Green Life Clinics jetzt den Weg an die Börse. Das Unternehmen soll ähnlich wie einst Aurora Cannabis in ein börsennotiertes Rohstoffunternehmen – LEO Resources – ohne nennenswerte Assets mittels RTO eingebracht werden. Im Gegenzug muss das börsennotierte Unternehmen 25 Mio. Aktien an die Aktionäre von Green Life Clinic herausgeben und zusätzlich 5 Mio. Dollar (CDN) auf den Tisch legen. Erst vorgestern gab LEO Resources in diesem Kontext eine geplante Aktienfinanzierung von 10 Mio. Dollar (CDN) bekannt. Kommt die Transaktion zu Stande (bisher wurde eine Absichtserklärung zwischen beiden Unternehmen unterzeichnet), könnte ein neuer interessanter Wert entstehen. Mutige Anleger können hierauf bereits spekulieren, indem sie auf die Aktie von LEO Resources setzen.
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